Die eine Wahrheit


Aus deiner Wahrheit heraus will ich reden, du mein Gott,
denn wer dich kennt, der weiß, dass du der Einzige bist,
dass nur beharrt, wer deine Hände fasst,
dass in Nichts versinkt, wer Schein für die Wahrheit nimmt.

Ich, Zarathushtra, wenn ich von Kommendem rede,
so rede ich ja nur von dem, was schon immer in Gott ist.
Es sieht nur aus, als ob wir immer streben:
aber ich habe dich, Wahrheit und Gott, oder ich habe dich nicht!

Der Geist wirkt sich Welten, doch alles ist Gottes.
Herr! Gott! Nach dir verlangt meine Seele!
Gepriesen seien die Namen derer,
zu ihren Reihen drängt es mich hin,
wer im Gebete deine Wahrheit suchte,
ob sie waren und sind oder werden.


Gathas des Avesta, Yasna 51,8+15+21


Zwei Prinzipien sind am Anfang der Schöpfung
in der Welt der Ideen wie Zwillinge geoffenbart.
Das eine ist die Reinheit
des Gedankens, des Wortes und der Handlungen,
und das andere ist die Unreinheit
des Gedankens, des Wortes und der Handlungen.
Der Weise soll von beidem das Gute
und nicht das Böse für sich auswählen.
Ahura Mazda wird durch Seine vollkommene Macht
die Gemeinschaft Seiner königlichen Vollkommenheit,
Unsterblichkeit, Wahrhaftigkeit, Herrlichkeit
und geistigen Reinheit nur dem schenken,
der im Denken und Handeln Ihn allein liebt!

Gathas des Avesta, Yasna 31,21


Wir wollen, dass wir wie jene leben,
welche die Menschen zur Wahrheit führen.
Mögen Mazda und seine Engel zu uns kommen
und uns Hilfe und Wahrheit schenken,
damit unsere Gedanken den Punkt erreichen können,
wo die Quelle der Weisheit liegt!


Gathas des Avesta, Yasna 30, 9

 




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